Erster fahrerloser Bus in der Hafencity

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Er ist fünf Meter lang, vollgestopft mit Technik und für die nächsten zwei Jahre als Testfahrzeug im Rahmen des Entwicklungs- und Forschungsprojekts HEAT („Hamburg Electric Autonomous Transportation“) in der Hafencity unterwegs: Der selbstfahrende Elektro-Kleinbus der Hamburger Hochbahn hatte am gestrigen Mittwoch seine erste Testfahrt.

Die Zukunft fährt autonom

Um diese Prognose vieler Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik Wirklichkeit werden zu lassen, kümmern sich jetzt viele Entwickler, die mit Warnwesten und Laptops unterwegs sein werden. Ein Projektleiter sagte hierzu: „Wir müssen lernen, lernen, lernen“. Und darum geht es jetzt auch erst einmal. Das Projekt HEAT, welches weltweit zu den ersten gehört, bei denen das autonome Fahren im öffentlichen Straßenverkehr realisiert werden soll, testet den Einsatz elektrisch betriebener Kleinbusse. Mit 15 km/h und noch ohne Fahrgäste rollt jetzt der Erste auf dem Großen Grasbrook, wo die Kreuzung zum Dalmannkai getestet wird. Dabei kommuniziert der Bus laufend mit den an der Teststrecke angebrachten Sensoren und wird über ein Monitoring durch die Leitstelle der Hochbahn überwacht. Später soll die Teststrecke dann durch einen Rundkurs über Sandtorkai und Sandtorpark führen, bevor 2021 ein Einsatz auf einer 1,8 Kilometer langen und mit fünf Haltestellen versehenen Linienstrecke bis zur Elbphilharmonie geplant ist.

Wer testen möchte, möge sich anmelden!

Der Testbetrieb sieht vor, dass ab Mitte 2020 auch Interessierte die Möglichkeit bekommen sollen, das autonome Fahren zu erleben. Wer sich dies nicht entgehen lassen möchte, darf sich unter der E-Mail-Adresse heat@hochbahn.de für eine Testfahrt anmelden. Die „Versuchsfahrgäste“ bekommen eine kurze Einführung in die Besonderheiten des Fahrzeugs und seinen Einrichtungen und werden noch von einem Fahrzeugbegleiter betreut.

Die Hochbahn möchte im Rahmen des ITS Weltkongresses 2021 in Hamburg HEAT als zentrales Vorzeigeprojekt präsentieren.

Achtung Urlauber: Handy im Flieger anlassen kann teuer werden

Die Aussage, dass eingeschaltete Handys im Flugzeug problematisch für die Bordelektronik seien können, ist oft zitiert und trotzdem falsch. Dennoch bekommen wir Reisende kurz vor dem Start stets die freundliche Aufforderung, Handys, Tablets und Laptops auszuschalten oder zumindest den Flugmodus einzustellen. Und man tut gut daran, dem Folge zu leisten.

Keine Gefahr für Leib und Leben, aber für den Geldbeutel

Die Regelungen, die das ausschalten diverser Elektrogeräte vorschreiben, kommen aus frühen Jahren, in denen es noch gar keine Smartphones gab. Und auch noch keine Erfahrungen mit elektronischen Störquellen. Aber die Technik schreitet voran und mit ihr entsteht auch ein neues Problem.

Daten-Roming in 10.000 Meter Höhe

Einige Fluglinien bieten nicht nur bordeigenes WLAN an, sondern auch ein Mobilfunknetz. Wer sein Smartphone jetzt vor dem Start nicht ausgeschaltet oder den Flugmodus eingeschaltet hat, verlässt zusammen mit dem Flieger auch das heimische Funknetz. Das netzlose Handy versucht nun ständig, sich mit einem anderen zur Verfügung stehenden Mobilfunknetz zu verbinden, sogenanntes Roming. Sollte keins zu finden sein, frisst die Sucherei bestenfalls nur an der Akkuleistung. Ist jetzt aber ein UMTS-Netz an Bord verfügbar, wird sich dort automatisch eingewählt, ohne dass der Handybesitzer dies zwingend merkt. Und ab da an -sofern man mobiles Daten-Roming in seinen Einstellungen nicht deaktiviert hat- funktionieren auch alle mobilen Dienste. Whatsapp-Nachrichten werden permanent abgefragt und empfangen, Wetterwidgets-Daten abgerufen, E-Mails empfangen und was sonst noch so alles am Boden gewünscht ist.

Teure Tarife sind die Falle

Das bordeigene mobile Funknetz ist jedoch nicht kostenlos, sondern wird wie auch alle andere Roming-Tarife über die Telefonrechnung abgerechnet. Und da steckt die Kostenfalle, denn die Fluglinien lassen sich diesen Service zum Teil fürstlich bezahlen. 100 Kilobyte Datenvolumen können da schon mal mehr als drei Euro kosten. So kann das Smartphone auch ungenutzt und in der Hosentasche fleißig Daten hin und her senden und sich binnen Minuten horrende Kosten anhäufen. Auch bei Flügen innerhalb der EU ist man vor hohen Kosten nicht sicher, denn die EU-Regelungen, die eine Kostenbegrenzung bei Datenroming innerhalb der EU vorschreiben, gelten nur am Boden und nicht in luftiger Höhe.

Das eventuell vorhandene bordeigene WLAN ist hiervon übrigens nicht betroffen. Dieses lässt sich üblicherweise nur nutzen, nachdem man sich aktiv mit von der Fluggesellschaft zur Verfügung gestellten Zugangsdaten eingeloggt hat. Welche Tarife hier gelten, erfährt der Datennutzer daher im Voraus.

Flugmodus schützt

Wer sein Handy in den Flugmodus stellt, es ausschaltet oder zumindest mobiles Daten-Roming in den Einstellungen deaktiviert, ist vor dieser Kostenfalle sicher. Insofern ist der Hinweis des freundlichen Bordpersonals vor dem Start heutzutage wieder gerechtfertigt. Das Smartphone ist zwar kein Sicherheitsrisiko für das Flugzeug, aber anstatt die Bordelektronik zu stören kann die nächste Telefonrechnung verstörend sein.

Landstromanlagen am Hafen – So werden gute Umweltgedanken politisch zunichte gemacht

Eigentlich klingt es doch wie eine gute Idee: Anstatt die ganze Zeit die schiffseigenen Dieselgeneratoren laufen zu lassen, können Schiffe während ihrer Liegezeit im Hamburger Hafen den Strom, den sie benötigen, von einer Landstromanlage beziehen. Diese wird bestenfalls auch noch durch erneuerbare Energien gespeist. Eine solche Landstromanlage gibt es bereits am Kreuzfahrtterminal in Altona und wird z.B. regelmäßig von der „AidaSol“ genutzt, die in diesem Jahr 20 Mal einläuft (übrigens das einzige Schiff, dass diese Landstromanlage nutzt).

Und wo ist der Haken?

Der Landstrom ist im Vergleich zum Dieselstrom rund dreimal so teuer. Trotzdem wurde die „AidaSol“ bis zum September des letzten Jahres in den meisten Fällen während des ganzen Tags mit Landstrom versorgt. „Wurde“, korrekt. Denn seit September wird der Landstrom nach zweieinhalb Stunden bereits wieder abgestellt und die schiffseigenen Dieselgeneratoren übernehmen das aufladen.

Was ist passiert?

Das sogenannte „Hochlastzeitfenster“ ist der Grund dafür, teilte der Senat auf eine Kleine Anfrage der Linken hin mit. Damit steuert die Bundesnetzagentur den Stromverbrauch und möchte die Stromnetze entlasten. Im Ergebnis steigen die Gebühren für Landstrom um ein Vielfaches an. Schaut man sich die Akteure hinter den Kulissen an, stellt man fest, dass zwei Bundesministerien hier gegeneinander arbeiten. Während das Umweltministerium die rund zehn Million Euro teure Landstromanlage mitfinanziert hat, macht das Wirtschaftsministerium Vorgaben, die dafür sorgen, dass Reeder aufgrund des hohen Kostenunterschieds lieber ihren eigenen Diesel verbrennen, mit der damit verbundenen Lärm- und Abgasbelastung.

Mobile Stromgeneratoren – geplant und jetzt auf Eis gelegt

Eigentlich wollte Hamburg bis zu neun mobile Stromgeneratoren kaufen, damit auch weitere Schiffe unabhängig von ihrem Liegeplatz zukünftig ihre Dieselmotoren abschalten können. Eine Anfrage von Michael Kruse (FDP) ergab jedoch nun, dass der Senat seine Pläne erst einmal wieder auf Eis gelegt hat. Auf den Schiffen fehle derzeit die nötigen Anschlüsse, um überhaupt Strom von außen beziehen zu können und bei den Reedereien fehlt die Bereitschaft, Geld für die Umrüstung auszugeben.

Versprechungen können nicht gehalten werden

Kruse kritisiert den Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne), der in seinem Luftreinhalteplan vollmundige Versprechungen gemacht habe, die gar nicht eingehalten werden können. Inwieweit Druck auf die Reedereien ausgeübt werden solle, ist jedoch umstritten und wird auch von Kruse abgelehnt. Es gibt jedoch bereits internationale Vorbilder, wie z.B. an der Westküste der USA. Dort dürfen Schiffe, die nicht auf Landstrom umgerüstet wurden, gar nicht mehr einlaufen.

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Brandgefahr bei E-Autos

So langsam kommt das E-Auto in der Gesellschaft an, die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge steigt von Jahr zu Jahr. Dieser neue Typ von Kraftfahrzeug birgt aber auch neue Herausforderungen zum Beispiel für die Feuerwehr.

Wenn ein E-Auto in Brand gerät, ist das für die Feuerwehr ein Gefahrguteinsatz. Ein E-Auto ist ein sogenanntes „Hochvoltsystem“ und erzeugt Stromspannungen bis zu tausend Volt, die über Kabel von den Batterien zum Motor geleitet werden. Ein Brand lässt sich zwar zunächst löschen, die im Auto verbauten Akkus entzünden sich aber häufig immer wieder.

Kreative Löschmethoden

Als vor zwei Wochen auf dem Rastplatz Moorkaten an der A7 ein E-Auto brannte, konnte dieses schnell mit Schaum und Wasser gelöscht werden. Eine Wärmebildkamera zeigte jedoch, dass die Akkus nicht abkühlten und so der Brand jederzeit neu entfachen konnte. Die Feuerwehr griff daher zu einer ungewöhnlichen Methode und forderte einen Container an, der mit Wasser gefüllt und in den das Fahrzeug mit Hilfe eines Krans eingetaucht wurde. Erst jetzt kühlten die Akkus ab.

Kein einheitliches Verfahren

Aufgrund der schnellen Entwicklung der Elektromobilität sind solche Einsätze eine große Herausforderung. Die Löschmethode sei oftmals vom Modell abhängig, erklärt Claas-Hendrik Heß, der stellvertretende Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr in Kaltenkirchen. Auf dem aktuellen Stand zu sein, sei ein riesiger Aufwand. Ein Viertel der Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Kaltenkirchen sind Verkehrsunfälle. E-Autos sind jedoch noch vergleichsweise selten betroffen. Dies dürfte sich in den nächsten Jahren ändern.

Hamburgs Behörden wurden intern von E-Mails überflutet

Eine kleine Panne mit fatalen Folgen: Die gesamte Hamburger Verwaltung war am gestrigen Dienstag über Stunden damit beschäftigt, E-Mails zu löschen. Dabei wollte eine System-Administratorin des Behörden-Dienstleisters Dataport einfach nur eine E-Mail an einige Kollegen schicken. Versehentlich klickte sie jedoch auf „Alle benachrichtigen“. Da sie außerdem als Administratorin berechtigt war, auf alle 65.000 Adressen aller städtische Mitarbeiter zuzugreifen, nahm das Schicksal seinen Lauf.

Antwort-Nachrichten machten die Panne erst zum Chaos

In der Betreff-Zeile der E-Mail, die sie gegen Mittag sendete, bat die System-Administratorin darum, einen Kalender zu aktualisieren. Das Abschicken dieser Nachricht an 65.000 Empfänger hätte der E-Mail-Server wohl noch recht gut verkraftet. Allerdings haben viele der irrtümlichen Empfänger zurückgemailt, dass sie damit doch gar nichts zu tun hätten. Und jetzt ging der Spaß los, denn sämtliche Antworten gingen erneut an alle 65.000 E-Mail-Adressen. Für diese Flut war der E-Mail-Server nicht ausgelegt.

Ein Teufelskreis über mehrere Stunden

Gegen 14 Uhr konnte man den Kreislauf zwar stoppen, aber bis dahin hatten sich hunderttausende E-Mails auf dem heiß gelaufenen Server angestaut. Es dauerte noch mehr als zwei Stunden, bis diese abgearbeitet waren. Während dieser Zeit waren die 65.000 Mitarbeiter damit beschäftigt, die Flut an E-Mail-Eingängen der Antworten und Antwort-Antworten wieder zu löschen. Die Behörden-Rechner waren von diesem Vorfall jedoch nicht betroffen.

Hamburg startet Förderoffensive für Elektromobilität

Zuhause oder am Arbeitsplatz – Gebäude leisten einen wichtigen Beitrag für die Elektrifizierung des Stadtverkehrs. Bis zu 7.400 neue Ladepunkte für Elektroautos sollen hier entstehen. Gemeinsam mit der Bundesregierung fördert Hamburg den Auf- und Ausbau von Lademöglichkeiten auf privaten Flächen im Stadtgebiet. Im Fokus stehen hierbei Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie Firmengelände.

Die Elbe wird Namensgeberin für dieses mehrjährige, zukunftsweisende Bundesmodellprojekt – die vier Buchstaben ELBE („ELectrify Buildings for EVs“) stehen für eine massive Aus- und Umrüstung von Wohn- und Gewerbebauten, Firmenarealen, Parkhäusern und Betriebsgeländen mit Elektroladestationen. Hierfür stehen Fördermittel für Hardware und Installation, aber auch für damit verbundene technische und bauliche Maßnahmen sowie den Betrieb während der Projektlaufzeit zur Verfügung. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) steuert 14 Mio. Euro (Gesamtvolumen rund 21 Mio. Euro) bei.

Anders als im öffentlichen Straßenraum, wo mittlerweile mehr als 850 für jedermann zugängliche Ladepunkte von der Stromnetz Hamburg GmbH betrieben werden, richtet sich der Infrastrukturaufbau bei ELBE auf das Laden zuhause (am eigengenutzten Gebäude oder in der Quartiersgarage), das Laden beim Arbeitgeber oder in der betrieblichen Fahrzeugflotte. Dazu wird dezentral über das Hamburger Stadtgebiet verteilt eine „kritische Masse“ an Ladepunkten für Elektrofahrzeuge durch eine hohe Anzahl von Betreibern und Investoren realisiert, die hierfür bei der IFB Hamburg auf Antrag Fördermittel erhalten können.

In der öffentlichen Wahrnehmung fristet die Elektromobilität noch eher ein Nischendasein. Doch die Zeiten knapper Modellauswahl, geringer Reichweiten, hoher Beschaffungskosten und schlechter Ladeinfrastrukturverfügbarkeit sollen schon bald überwunden sein. Innerhalb der kommenden fünf Jahre wird in Hamburg ein Anstieg des E-Anteils auf mehr als 50.000 vollelektrische und teilelektrische (Plug-In-Hybrid-) Fahrzeuge erwartet. Und schon heute werden auf Hamburgs Straßen jährlich 175.000 Ladevorgänge mit E-Autos durchgeführt.

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation hat das Projekt ELBE ins Leben gerufen, um diesen technologischen Wandel aktiv zu begleiten und zu unterstützen. Gemeinsam mit der Investitions- und Förderbank Hamburg, dem Verteilnetzbetreiber Stromnetz Hamburg und Investoren aus der lokalen Wirtschaft und der Immobilienbranche sowie im Projekt engagierten Ladeinfrastrukturbetreibern werden bis zu 7.400 Elektroladepunkte außerhalb des öffentlichen Raums errichtet, die exklusiv durch Mieter, Wohnungseigentümer, Beschäftigte oder deren Arbeitgeber genutzt werden.

Das Besondere: Mit einem intelligenten Energiekonzept soll erreicht werden, den durch die Elektromobilität entstehenden zusätzlichen Energiebedarf auch ohne Netzausbau zu bewältigen.

Senator Michael Westhagemann, Präses der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation:

„Ein tolles Projekt mit umsetzungsstarken Partnern, einem vertrauten Namen und einer ganz klaren Botschaft: es gelingt uns schon heute, diese Art von Sektorkopplung im Alltag tatsächlich hinzubekommen. Im Mittelpunkt stehen die Sicherheit und Leistungsfähigkeit unseres lokalen Energiesystems, für das wir ein neues Konzept zur Netzsteuerung unter Hinzunahme der Sektoren Gebäude und Verkehr ermöglichen und auf diese Weise unterschiedliche Sektoren intelligent verknüpfen. Mit ELBE können wir ein wirklich zukunftsfähiges Konzept realisieren, daher appelliere ich an alle Hamburger Betriebe, Arbeitgeber und insbesondere an die Immobilienwirtschaft: Machen Sie mit, lassen Sie es uns gemeinsam tun, es lohnt sich, denn die Märkte ändern sich und die Zukunft fährt elektrisch! Mein besonderer Dank gilt dem Bundeswirtschaftsministerium, das dieses Projekt großartig unterstützt!“

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