Hamburg ist neue Stau-Hauptstadt

Nirgendwo in Deutschland haben Verkehrsteilnehmer im letzten Jahr mehr Zeit im Stau verloren als in Hamburg. Dies ergab eine Studie des Navigationsgeräte- und Softwareherstellers TomTom. Hamburg hat demnach ein „Stau-Niveau“ von 33 Prozent. Das bedeutet, dass die Fahrten im Durchschnitt 33 Prozent länger dauern als ohne jegliche Staubehinderung.

Hamburg liegt damit vor Berlin (31 Prozent), Stuttgart und München (je 30 Prozent). Lediglich das Ausland kann hier noch toppen: deutlich schlimmer ist die Situation in Städten wie Mumbai, Bogotá, Lima und Moskau.

Die am stärksten betroffenen Straßen

Im Berufsverkehr hat der Hamburger auf 30 Minuten Fahrzeit durchschnittlich 16 Minuten durch Staus verloren. Im Feierabendverkehr steigt der Wert sogar auf 18 Minuten. Arbeitspendler haben in 2018 rund 113 Stunden im Stau gestanden. Man sollte meinen, dass die innerstädtische A7 mit ihrer Dauerbaustelle eine Polposition im Ranking erhält. Die stärksten Behinderungen gab es jedoch in der Tarpenbekstraße, Sievekingsallee, Heidenkampsweg, Willy-Brandt-Straße und Bürgerweide.

Zusammenhang mit Mietniveau

Die Studie hat zudem einen direkten Zusammenhang zwischen dem Mietniveau und dem Verkehr festgestellt. Je höher die Mieten sind, desto mehr Menschen ziehen in das Umland und pendeln täglich in die Städte.

Der neue Hamburger Ferienpass 2019 ist da!

Großes Jubiläum: zum 50. Mal wurde der Hamburger Ferienpass präsentiert. Mit ihm können sich Schülerinnen und Schüler, die ihre Sommer- und Herbstferien in Hamburg verbringen, aus knapp 450 Angeboten von über 300 Anbietern aus den Bereichen Kultur, Musik, Theater, Sport, Spiel, Natur und Technik ein buntes Programm zusammenstellen. Die Angebote sind teils kostenlos, viele vergünstigt.

Der Ferienpass richtete sich ursprünglich an Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 15 Jahren. Inzwischen gibt es aber auch Angebote für jüngere – und wesentlich ältere: Beim Eislaufen, Kutschfahrten, Bauchrednern oder bei der Handy-Schnitzeljagd zum Beispiel dürfen alle mitmachen!

Der Ferienpass erscheint mit einer Auflage von 230.000 Exemplaren, die in den Schulen verteilt werden und zusätzlich in den Jugendämtern, Kundenzentren, Öffentliche Bücherhallen und in allen Filialen von Budnikowsky und Heymann zum Mitnehmen bereitliegen. Ein Download ist ebenfalls möglich unter www.hamburg.de/ferienpass. Hier finden sich auch noch zusätzliche Angebote von Nachzüglern, die es nicht mehr in die gedruckte Version geschafft haben und Angebote extra für Regentage.

Landstromanlagen am Hafen – So werden gute Umweltgedanken politisch zunichte gemacht

Eigentlich klingt es doch wie eine gute Idee: Anstatt die ganze Zeit die schiffseigenen Dieselgeneratoren laufen zu lassen, können Schiffe während ihrer Liegezeit im Hamburger Hafen den Strom, den sie benötigen, von einer Landstromanlage beziehen. Diese wird bestenfalls auch noch durch erneuerbare Energien gespeist. Eine solche Landstromanlage gibt es bereits am Kreuzfahrtterminal in Altona und wird z.B. regelmäßig von der „AidaSol“ genutzt, die in diesem Jahr 20 Mal einläuft (übrigens das einzige Schiff, dass diese Landstromanlage nutzt).

Und wo ist der Haken?

Der Landstrom ist im Vergleich zum Dieselstrom rund dreimal so teuer. Trotzdem wurde die „AidaSol“ bis zum September des letzten Jahres in den meisten Fällen während des ganzen Tags mit Landstrom versorgt. „Wurde“, korrekt. Denn seit September wird der Landstrom nach zweieinhalb Stunden bereits wieder abgestellt und die schiffseigenen Dieselgeneratoren übernehmen das aufladen.

Was ist passiert?

Das sogenannte „Hochlastzeitfenster“ ist der Grund dafür, teilte der Senat auf eine Kleine Anfrage der Linken hin mit. Damit steuert die Bundesnetzagentur den Stromverbrauch und möchte die Stromnetze entlasten. Im Ergebnis steigen die Gebühren für Landstrom um ein Vielfaches an. Schaut man sich die Akteure hinter den Kulissen an, stellt man fest, dass zwei Bundesministerien hier gegeneinander arbeiten. Während das Umweltministerium die rund zehn Million Euro teure Landstromanlage mitfinanziert hat, macht das Wirtschaftsministerium Vorgaben, die dafür sorgen, dass Reeder aufgrund des hohen Kostenunterschieds lieber ihren eigenen Diesel verbrennen, mit der damit verbundenen Lärm- und Abgasbelastung.

Mobile Stromgeneratoren – geplant und jetzt auf Eis gelegt

Eigentlich wollte Hamburg bis zu neun mobile Stromgeneratoren kaufen, damit auch weitere Schiffe unabhängig von ihrem Liegeplatz zukünftig ihre Dieselmotoren abschalten können. Eine Anfrage von Michael Kruse (FDP) ergab jedoch nun, dass der Senat seine Pläne erst einmal wieder auf Eis gelegt hat. Auf den Schiffen fehle derzeit die nötigen Anschlüsse, um überhaupt Strom von außen beziehen zu können und bei den Reedereien fehlt die Bereitschaft, Geld für die Umrüstung auszugeben.

Versprechungen können nicht gehalten werden

Kruse kritisiert den Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne), der in seinem Luftreinhalteplan vollmundige Versprechungen gemacht habe, die gar nicht eingehalten werden können. Inwieweit Druck auf die Reedereien ausgeübt werden solle, ist jedoch umstritten und wird auch von Kruse abgelehnt. Es gibt jedoch bereits internationale Vorbilder, wie z.B. an der Westküste der USA. Dort dürfen Schiffe, die nicht auf Landstrom umgerüstet wurden, gar nicht mehr einlaufen.

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