Obstbauer müssen auf Klimawandel reagieren

Das sprichwörtliche Hamburger Schmuddelwetter ist auch nicht mehr das, was es mal war. 2018 bescherte Hamburg eine Jahrhundert-Hitzeperiode und 2019 zeigte sich bislang äußerst labil. Mal zu heiß, mal zu kalt, zu trocken, zu nass… das Klima wird unbeständiger und unberechenbarer, da sind sich viele Wetterexperten einig.

Das Alte Land muss sich anpassen

In einem Versuchszentrum der niedersächsischen Landwirtschaftskammer werden die Folgen des Klimawandels mit rund 1000 Obstbaubetriebe in Norddeutschland untersucht. Anhand der Wetterdaten von über 40 Jahren konnte nachgewiesen werden, dass auch im Alten Land die Durchschnittstemperatur seit 1975 um 1,7 Grad gestiegen ist. Eine Folge: die Obstblüte setzt heute deutlich früher ein, als noch vor 40 Jahren.

Erfahrungen nichts mehr wert

Der gesamte Obstanbau reagiert äußerst sensibel auf jede Form von Veränderungen. Dr. Karsten Klopp, der Leiter des Esteburg Obstbauzentrum Jork sagt: „Diese Komplexität führt dazu, dass unser Wissen, unser Erfahrungsschatz im Obstbau durch die Veränderungen im Zuge des Klimawandels quasi entwertet wird.“

Tatsächlich reagieren auch die Obstbauern bereits auf die Veränderungen. Durch die frühe Obstblüte steigt die Gefahr, dass ein später Frost die Bäume schädigt, so dass die Bauern mit einer Frostschutzberegnung versuchen, dies zu verhindern.

Pfirsiche und Aprikosen wachen nun auch im Alten Land

Obstsorten und Südfrüchte, die sich früher maximal bis in den Süden Deutschlands anbauen ließen, wachsen zwischenzeitlich auch schon im Alten Land. Dafür leidet traditionelles Obst, wie zum Beispiel der Holsteiner Cox, sehr unter den neuen Bedingungen. „Die Qualität des Apfels verändert sich, er ist nicht mehr so lagerfähig“, beklagt Klopp hierzu. Seine ursprünglichen Anbaugebiete werden langsam von anderen Apfelsorten, wie z.B. der aus Neuseeland stammende Braeburn verdrängt, die mit den veränderten Klimabedingungen besser zurechtkommen. Der Holsteiner Cox wandert unterdies immer weiter nach Norden.

Problem: Extremwetter

Die Beständigkeit und Verlässlichkeit der jahreszeitlich geprägten Witterung wird heutzutage durch Wetterspitzen deutlich häufiger gestört, als noch vor einigen Jahrzehnten. Extreme Hagelfälle im Sommer, intensive Hitze und Sonneneinstrahlung oder überflutete Felder durch Starkregen setzen den Früchten immer wieder zu und sorgen für spürbare Ernteausfälle.

Neue Schädlinge freuen sich auf mehr Wärme

Höhere Temperaturen sorgen auch dafür, dass die Obstschädliche sich schneller vermehren. Einer der größten Obstschädlinge, der Apfelwickler (eine Nachtfalterart), konnte anstatt nur einer Larvengeneration pro Jahr im letzten warmen Sommer eine zweite produzieren. Der Schädlingsbefall könnte sich hierdurch vor der Ernte leicht verdoppeln. Auch neue Schädlinge, die sich bislang in der Norddeutschen Vegetation nicht besonders wohl fühlten, breiten sich durch das wärmere Klima immer weiter aus.

Vertiefung der Elbe beginnt

Mehr als zehn Jahre Planung und juristische Auseinandersetzungen sind vergangen, heute ist der offizielle Startschuss für die umstrittene Elbvertiefung, zu der Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) anwesend sein wird. Die Arbeiten sollen bis 2021 andauern und werden rund 776 Millionen Euro verschlingen.

Bei einer zweistündigen Besichtigungstour mit einem Schiff auf der Elbe wird der Bundesverkehrsminister sich zusammen mit Vertretern des Hamburger Senats, der Wasserstraßen- und Schifffahrtsbehörde und von Verbänden und Unternehmen die konkreten Baumaßnahmen erläutern lassen. Die Vertiefung der Fahrrinne soll dafür sorgen, dass auch zukünftig die immer größeren Frachter mit einem Tiefgang bis zu 13,5 Meter unabhängig von den Gezeiten in den Hamburger Hafen einlaufen können.

Frachter können mehr Ladung aufnehmen

Die Containerschiffe, die den Hamburger Hafen anlaufen, sind in den letzten Jahren immer größer geworden. Sie können jedoch teilweise nur mit reduzierter Beladung nach Hamburg kommen, da die Fahrrinne nicht tief genug ist. In den vergangenen Jahren zogen die Konkurrenzhäfen in Rotterdam und Antwerpen an Hamburg vorbei. In der Liste der weltgrößten Häfen steht Hamburg heute nur noch auf Platz 19.

Umweltschützer kritisieren das Vorhaben

Auch heute laufen noch Klagen gegen die Elbvertiefung, die Arbeiten werden trotzdem aufgenommen. Umweltschützer befürchten schwerwiegende Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt rund um die Elbe. Einen Teilerfolg konnten sie dahingehend erreichen, dass die Elbvertiefung mit einer ganzen Reihe ökologischer Projekte einhergeht, die zu einem Ausgleich der entstehenden Schäden sorgen sollen.

Diskutieren Sie mit: Was halten Sie von der Elbvertiefung? Sinnvoll für Hamburgs Zukunft oder viel zu teuer und schädlich? Schreiben Sie uns Ihren Kommentar!

Viel Kritik wegen Preiserhöhung des HVV – Tschentscher schaltet sich ein

Nachdem der HVV eine Preiserhöhung für das kommende Jahr von 2,2 Prozent angekündigt hatte, lies die Kritik von allen Seiten nicht lange auf sich warten. Immerhin hatte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) noch Ende Juni erklärt, dass die Erhöhung der Preise nicht über der allgemeinen Teuerungsrate liegen sollte. Das wären derzeit 1,8 Prozent. Nachdem auch die Kritik über sein bisheriges Schweigen nach der Ankündigung der Erhöhung lauter wurde, meldete Tschentscher sich jetzt zu Wort und will die Preiserhöhung begrenzen.

Höhere Personal- und Energiekosten

Nach Aussage der Verkehrsunternehmen werden die Preiserhöhungen mit höheren Personal- und Energiekosten begründet. „Trotzdem wollen wir die Preissteigerung für die Kunden auf den Inflationsausgleich begrenzen“, sagte Tschentscher, das wäre derzeit eine Steigerung von nur 1,8 Prozent.

Höhere Ausgaben soll der Hamburger Haushalt tragen

Die Tarife werden von der Hamburgischen Bürgerschaft und den Gemeinden des Umlandes beschlossen. Tschentscher plädiert jedoch dafür, dass die höheren Ausgaben zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs künftig über den Haushalt finanziert werden müssen.

Eigentlich müssten 3,0 Prozent gefordert werden

HVV-Chef Aigner sagte, dass die Kosten der 28 Verbundunternehmen des HVV derzeit nur zu 74 Prozent gedeckt werden. Nach einer eigenen Einnahmezuwachs-Kalkulation benötigte man sogar eine Preiserhöhung um 3,0 Prozent. Die geforderte Preisanhebung läge damit sogar noch unter der Kostenentwicklung.

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95 Prozent haben in Hamburg das Abi 2019 geschafft

Das Schuljahr 2018/2019 ist so gut wie durch und die Abiturergebnisse liegen vor. Demnach haben über 9.000 Abiturienten ihr Ziel erreicht, was rund 95 Prozent entspricht. Hierbei lag die Durchschnittsnote bei 2,42. Hamburg liegt somit im Mittelfeld aller Bundesländer.

Niveau nahezu unverändert

Im Vorjahr lag die Durchschnittsnote bei 2,41, also nahezu gleich. Schulsenator Ties Rabe (SPD) sagt: „Ja wir freuen uns, dass das Abitur auf dem gleichen Niveau liegt wie in den letzten neun bis acht Jahren auch. 2,42 ist der Notendurchschnitt. Das ist ordentlich. Damit liegt Hamburg im Mittelfeld der Bundesländer. Und mit über 9.000 Abiturienten können wir uns glaub ich sehen lassen.“

Mathe-Abitur war zu schwer

Um einen bestimmten Teil der schriftlichen Mathe-Abiturprüfung gab es gewaltigen Ärger, da dieser von vielen Schülern als zu schwer angesehen wurde. In einer Online-Petition von Abiturienten hieß es, dass die Anforderungen nicht erfüllbar gewesen wären. Die Schulbehörde zeigte sich einsichtig und hob für betroffene Schüler die schriftliche Note an.

Heiße Woche steht Hamburg bevor

Das vergangene Wochenende hatte uns Bilderbuchwetter beschert. Viel Sonne und trotzdem noch erträgliche Sommertemperaturen. Nun wird es aber richtig heiß: Aus der Sahara kündigt sich eine heiße und trockene Luftmasse an, die bereits am Sonntag bis in die Mitte Deutschlands für mehr als 25 Grad sorgte. In dieser Woche schiebt sich diese Luftmasse weiter in Richtung Norden und wird Hamburg schon heute deutlich höhere Temperaturen bescheren.

Spitzenwerte am Dienstag erwartet

Während heute um die 28 Grad erwartet werden, soll es am morgigen Dienstag in den späten Nachmittagsstunden bis zu 33 Grad heiß werden.

Kein Recht auf Hitzefrei

Die Arbeit fällt bei diesen Temperaturen natürlich nicht unbedingt leichter. Trotzdem gibt es kein generelles Recht auf Hitzefrei, auch nicht bei extremen Temperaturen über 35°C. Allerdings obliegt dem Arbeitgeber eine generelle Fürsorgepflicht. So muss dieser zum Beispiel stets prüfen, ob die Umstände es noch zulassen, dass die Arbeit ohne Gesundheitsgefahr ausgeübt werden kann. Andernfalls muss er entsprechende Gegenmaßnahmen treffen. Diese können sehr individuell je nach Arbeitsplatz und Tätigkeit ausfallen, zum Beispiel Sonnenschutzkleidung für Arbeiten im Freien zur Verfügung stellen oder das Aufstellen von Ventilatoren in Büroräumen.

Eine Woche durchhalten

Nach spätestens einer Woche soll die Hitzewelle im Norden jedoch schon wieder vorbei sein. Es ist also derzeit nicht damit zu rechnen, dass sich der Jahrhundertsommer von 2018 wiederholt. Eine kurze Verschnaufpause ist sogar bereits am Donnertag in Sicht.

Hamburg trifft es noch vergleichsweise moderat

In anderen Gegenden von Deutschland würde man Hamburgs Temperaturen wohl noch als angenehm bezeichnen. Entlang des Rheins richtet man sich schon darauf ein, dass hier oder da sogar die 40-Grad-Marke geknackt wird. Den Allzeit-Hitze-Rekord in Deutschland hält übrigens Kitzingen in Bayern mit 40,3 Grad an zwei Tagen im Juli und August 2015.

Keine Unwetter in Hamburg zu erwarten

Trotz der hohen Werte gehen die Meteorologen nicht davon aus, dass es zwischendurch zu unwetterartigen Regen- oder Hagelfällen kommt. Die Saharaluft, die uns überrollt, ist relativ trocken.

Und wie finden Sie die Aussichten für Hamburg? Haben Sie Glück und können die Sonne genießen oder schwitzen Sie im Büro und ersehnen schon die Abkühlung? Schreiben Sie uns Ihren Kommentar!

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