Europawahl – So wählte Hamburg

Zu den großen Gewinnern in Hamburg zählen eindeutig die Grünen, die bei der Europawahl nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis in Hamburg mit 31,2 Prozent die meisten Stimmen erhielten. Das sind stolze 14 Prozentpunkte mehr als noch bei der letzten Europawahl in 2014. Die Landesvorsitzende Anna Gallina bewertete dies als sensationellen Erfolg.

Erhebliche Einbußen bei CDU und SPD

Ebenso 14 Prozentpunkte Unterschied, allerdings in die andere Richtung, musste die SPD verzeichnen, die in der Hansestadt nur noch 19,8 Prozent einholen konnten. Auch die CDU erlitt Verluste und landete mit 6,9 Prozentpunkten weniger als vor fünf Jahren auf 17,7 Prozent. Daher können beide Parteien seit Gründung des Europaparlaments erstmalig keine Vertreter aus Hamburg nach Brüssel entsenden.

Hohe Wahlbeteiligung

Wie im gesamten Bundesdurchschnitt ist auch in Hamburg die Wahlbeteiligung deutlich angestiegen und lag bei 61,7 Prozent. Von der oft befürchteten Politikverdrossenheit ist derzeit nichts zu spüren. Dabei wurde jede fünfte Stimme im Vorwege als Briefwahl abgegeben. Das sind rund 40 Prozent mehr als noch in 2014.

Die offiziellen Ergebnisse können auf der Website des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein hier eingesehen werden.

Die Impf-Debatte

Eines der heiß diskutiertesten Themen der letzten Monate ist wohl die Forderung über die Einführung einer Impfpflicht, insbesondere Impfungen bei Kindern. Dies ist auch Thema bei der 6. Nationalen Impfkonferenz, die bis Freitag noch im Besenbinderhof tagt. Gastgeber sind gemeinsam die Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg, die sich zuletzt für die Einführung einer Impfpflicht ausgesprochen haben.

Masern, Mumps und Röteln – Bedenkliche Entwicklung

Im jüngsten Bericht der Nationalen Kommission zur Verifizierung der Elimination der Masern und Röteln aus September 2018 gibt Anlass zur Sorge. Innerhalb von einem Jahr sind die Masernfälle um über ein Drittel angestiegen. Damit hat Deutschland das WHO-Ziel bei weitem verfehlt. Hamburg steht dabei im Vergleich der Bundesländer mit den zweitmeisten Neuerkrankungen ziemlich schlecht da.

Impfflicht bleibt umstritten

Die Debatte über Vor- und Nachteile einer Impfflicht ist unvermindert hitzig. „Wer seine Kinder nicht impft, nimmt den Ausbruch der Krankheit mit möglicherweise tödlichem Ausgang in Kauf“, sagt die SPD-Abgeordnete Daniela Sommer. Marcus Bockelt von den Grünen entgegnet, dass eine Pflicht einen unrechtmäßigen Eingriff in das Recht auf körperliche Unversehrtheit sein könne.

Warum nicht impfen?

Wenn man bei Impfgegnern nach Argumenten gegen das Impfen fragt, bekommt man eine Vielzahl von unterschiedlichen Begründungen mit mehr oder weniger sachlichen Hintergrund: „Impfungen können krankmachen“, „Nebenwirkungen seien unkalkulierbar“, „viele erinnern sich an ihre eigene Erkrankung in der Kindheit und haben diese auch gut überstanden.“ Mit wissenschaftlichen Belegen haben diese Aussagen nur bedingt etwas zu tun. Das Robert-Koch-Institut hat auf seiner Internetseite sehr ausführliche Antworten zu den 20 häufigsten Einwänden gegen das Impfen veröffentlicht und bemüht sich so um mehr Aufklärung.

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Bedeutung/Schutzimpfungen_20_Einwaende.html

Impfpflicht gab es schon früher in Deutschland

Eine Impfpflicht wäre in Deutschland kein „beispielloser Dammbruch unseres Systems“, wie es aus manchen Ecken zu hören ist. In der Geschichte Deutschlands gab es auch schon früher Impfpflichten, zum Beispiel bis in die 1980er Jahre gegen Pocken. Auch in der DDR gab es eine umfangreiche Impfpflicht unter anderen gegen Pocken, Diphtherie, Keuchhusten, Wundstarrkrampf, Kinderlähmung und Tuberkulose. Auch gegen Masern war dort ab 1970 die Impfung gesetzlich vorgeschrieben.

Auch die Diskussion über die Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz ist nicht neu. Bereits in den 1950er Jahre wurde die Impfpflicht diskutiert bis Ende der 50er das Bundesverwaltungsgericht entschied, dass die Impfpflicht verfassungskonform sei.

Im europäischen Ausland gibt es viele Länder, die eine teils umfangreiche Impfpflicht vorschreiben, wie z.B. Italien, Frankreich, Griechenland, Kroatien, Lettland, Tschechien, Ungarn Belgien und weitere.

Diskutieren Sie mit: Was halten Sie von der Einführung einer Impfpflicht? Welche Gründe sprechen dafür und welche dagegen? Schreiben Sie uns Ihr Kommentar!

Brandgefahr bei E-Autos

So langsam kommt das E-Auto in der Gesellschaft an, die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge steigt von Jahr zu Jahr. Dieser neue Typ von Kraftfahrzeug birgt aber auch neue Herausforderungen zum Beispiel für die Feuerwehr.

Wenn ein E-Auto in Brand gerät, ist das für die Feuerwehr ein Gefahrguteinsatz. Ein E-Auto ist ein sogenanntes „Hochvoltsystem“ und erzeugt Stromspannungen bis zu tausend Volt, die über Kabel von den Batterien zum Motor geleitet werden. Ein Brand lässt sich zwar zunächst löschen, die im Auto verbauten Akkus entzünden sich aber häufig immer wieder.

Kreative Löschmethoden

Als vor zwei Wochen auf dem Rastplatz Moorkaten an der A7 ein E-Auto brannte, konnte dieses schnell mit Schaum und Wasser gelöscht werden. Eine Wärmebildkamera zeigte jedoch, dass die Akkus nicht abkühlten und so der Brand jederzeit neu entfachen konnte. Die Feuerwehr griff daher zu einer ungewöhnlichen Methode und forderte einen Container an, der mit Wasser gefüllt und in den das Fahrzeug mit Hilfe eines Krans eingetaucht wurde. Erst jetzt kühlten die Akkus ab.

Kein einheitliches Verfahren

Aufgrund der schnellen Entwicklung der Elektromobilität sind solche Einsätze eine große Herausforderung. Die Löschmethode sei oftmals vom Modell abhängig, erklärt Claas-Hendrik Heß, der stellvertretende Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr in Kaltenkirchen. Auf dem aktuellen Stand zu sein, sei ein riesiger Aufwand. Ein Viertel der Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Kaltenkirchen sind Verkehrsunfälle. E-Autos sind jedoch noch vergleichsweise selten betroffen. Dies dürfte sich in den nächsten Jahren ändern.

Sechs katholische Schulen in Hamburg werden geschlossen

Jetzt ist es amtlich: Diese sechs Schulen werden in den Jahren 2021 bis 2025 geschlossen:

  • Domschule St. Marien St. Georg
  • Katholische Schule Altona
  • Katholische Schule St. Marien Eulenstraße in Ottensen
  • Katholische Franz-von-Assisi-Schule in Barmbek-Nord
  • Katholische Schule Neugraben
  • Niels-Stensen-Gymnasium in Harburg

 

Finanzielle Ursache

Der Betreiber der Schulen, das Erzbistum Hamburg, hat „erhebliche finanzielle Belastungen und keine ausreichenden finanziellen Mittel“ als Begründung angegeben, weshalb die Schulen geschlossen werden müssen. Es sei nicht mehr in der Lage, die Schulgebäude instand zu halten und den laufenden Betrieb zu subventionieren.

Das Erzbistum ist der größte private Schulträger in Hamburg und unterhält 18 Grund- und Stadtteilschulen sowie drei Gymnasien.

Gründe werden angezweifelt

Die Eltern der betroffenen Schüler sind „maßlos enttäuscht“, wie die Elternvertretung aller katholischen Schulen in einem Schreiben an den Erzbischof Stefan Heße mitteilte. Man habe den Eltern eine Beteiligung versprochen, diese hätte es jedoch nicht gegeben. Auch wurde die Offenlegung der Finanzen gefordert, um die Angaben nachvollziehen zu können. Auf diese Forderung ist das Bistum jedoch nicht eingegangen.

Zwei weitere Schulen im Gespräch

Bei der Katholischen Sophienschule Elsastraße in Barmbek-Süd und der Katholischen Schule Harburg ist ebenfalls der Rotstift angesetzt. Über das Fortbestehen dieser beiden Schulen ist jedoch noch nicht entschieden, zunächst sollen die Mitarbeiter angehört werden.

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