Senat kämpft gegen illegale Urlaubsvermietung

Am gestrigen Dienstag hat der Hamburger Senat einen Entwurf zur Änderung im Wohnraumschutz beschlossen. Hiervon dürften insbeondere private Vermietungsportale wie Airbnb nicht sehr erfreut sein.

Vermietete Privatwohnungen müssen registriert werden

Das Problem ist kein Neues: Private Immobilienbesitzer vermieten ihre Wohnungen nicht zu Wohnzwecken, sondern als Ferienunterkunft an ständig wechselnde Gäste. Hiermit lässt sich mehr Gewinn erzielen, als mit regulären Mietverträgen. Dies ist jedoch in der Regel nicht erlaubt, da als Wohnraum deklarierte Immobilien nicht kommerziell vermietet werden dürfen. Eine Kontrolle war bislang jedoch kaum möglich.

Zukünftig soll eine Untervermietung nur noch erlaubt sein, wenn sich die Eigentümer für ihre Wohnung eine Wohnraumschutznummer ausstellen lassen. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagt hierzu: „Es gehe nicht darum, Krieg gegen Airbnb zu führen. Niemand hat etwas gegen Untervermietung. Aber wir haben etwas dagegen, dass Wohnraum missbraucht wird. Es darf nicht passieren, dass Wohnraum entzogen wird, den die Bewohnerinnen und Bewohner Hamburgs dringend benötigen.“

Schärfere Auflagen gegen Vermieter

Eine Wohnung darf nur noch maximal zwei statt sechs Monate kommerziell vermietet werden. Die Anbieter müssen hierüber einen Belegungskalender führen. Kontrolliert werden soll das von 22 Wohnraumschützern. Bei Verstößen droht ein Bußgeld bis zu einer halben Million Euro.

Airbnb not amused

Das Onlinevermietungsportal für private Objekte äußerte sich unerfreut. „Diese Pläne schaden den Hamburger Bürgern, die gelegentlich ihr Zuhause vermieten und am Tourismus teilhaben wollen“, verlautete es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Gleichzeitig hatte man dort aber offenbar Hamburg angeboten, an einem gemeinsamen Registrierungssystem zu arbeiten, um der Stadt bei der Unterscheidung zwischen professionellen Anbietern und gelegentlichen Privatvermietungen zu unterstützen.

Diskutieren Sie mit: Wie sinnvoll ist ein solches Gesetz? Wie groß ist das Problem mit Privatwohnungen, die an wechselnde Feriengäste vermietet werden? Wie sind Ihre Erfahrungen? Schreiben Sie uns Ihr Kommentar.

Nach Brückeneinsturz in Genua: Hamburger Brücken im Visier

Aufgrund des Unglücks in Italien werden auch in Hamburg die Fragen lauter, ob sich so ein Drama auch in der Hansestadt abspielen kann. Die Hamburger Verkehrsbehörde beruhigt jedoch: „Alle Straßenbrücken in Hamburg sind stand- und verkehrssicher. Ein Unglück wie in Genua kann niemals mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden, ist aber in Deutschland eher unwahrscheinlich.“

Brückensystem in Deutschland unter ständiger Kontrolle

Die Behörde teilt mit, dass es in Deutschland ein erprobtes System von Bauwerkbesichitungungen und -prüfungen nach DIN-Norm gibt. In Hamburg sind darüber hinaus täglich Wegewarte und Autobahnmeister damit beschäftigt, auf Kontrollfahrten eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen.

24 Millionen Euro jährlich

Die Behörde gibt an, für 1.176 städtische Brücken zuständig zu sein. Außerdem überwacht sie weitere 297 Brücken, die sich in Bundeseigentum befinden (z.B. Autobahnen). Für den Unterhalt der Brücken stellen der Landesbetrieb, die Hafenbehörde und Hochbahn sowie der Bund jährlich rund 24 Millionen Euro zusammen. Hamburg gilt als einer der brückenreichsten Städte in Europa.

Köhlbrandbrücke nicht in Gefahr

Die Hamburger Hafenbehörde kümmert sich um 119 Brücken, darunter auch die seit 1974 in Betrieb genommene Köhlbrandbrücke, deren Lebenszeit nach früheren Angaben im Jahr 2030 überschritten wird. Derzeit wird daher geprüft, ob Sie durch einen höheren Neubau oder einen Tunnel ersetzt werden soll. Eine Enscheidung soll bis zum Herbst gefällt werden. Seit 2012 gibr es jedoch auf dieser Brücke aus Sicherheitsgründen bereits ein Überholverbot für LKW. Die Brücke wird täglich von rund 40.000 Fahrzeugen genutzt.

Diskutieren Sie mit: Fühlen Sie sich auf Hamburgs Brücken sicher? Wie groß ist Ihr Vertrauen in die Überwachung der Deutschen Behörden?

Schulanfang mit neuen Rekorden

Am Donnerstag ist es wieder soweit: Das neuer Schuljahr beginnt in Hamburg mit einer Rekordzahl von fast 200.000 Schülern, die dann in der Hansestadt die allgemeinbildenden Schulen besuchen. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies noch einmal ein Anstieg von rund 2.200 Schülern.

„So viele Schüler wie noch nie“

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe zeigt sich zufrieden. „Wir haben so viele Schüler wie noch nie, wir haben so viele Lehrer wie noch nie und das zeigt zwei Dinge: Wir sind eine wachsende Stadt und eine familienfreundliche Stadt. Und der Senat tut auch etwas, damit die Kinder sich wohl fühlen und viel lernen.“ Hamburg hat somit fast 15.800 Vollzeitstellen, das sind ebenfalls noch einmal rund 370 Stellen mehr, als im Vorjahr.

Linke und FDP verhalten optimistisch, CDU skeptisch

Von der Linken wird von einem Tropfen auf den heißen Stein gesprochen, da der Zuwachs der Lehrerstellen gerade mal einen zusätzlichen Lehrer pro Schule ausmacht. Die FDP dagegen lobt die geplante Umsetzung eigener Forderungen, wie zum Beispiel eine Korrekturpflicht in Deutsch, mehr Rechtschreibunterricht und mehr Stunden in Stadtteilschulen. Von der CDU-Schulexpertin Birgit Stöver kommt jedoch Kritik: Es seien nur kosmetische Maßnahmen.

Bessere Unterrichtsqualität geplant

Ein Schwerpunkt soll zukünftig auf eine Verbesserung der Rechtschreibung gelegt werden. Hamburger Schüler müssen in diesem Schuljahr daher zwei zusätzliche Deutsch-Klassenarbeiten schreiben. Die Rechtschreibung der Hamburger Schüler zeigt im bundesweiten Vergleich noch Nachholbedarf.

Trepoll: G20-Aufklärung endet ohne Erfolg

Nach nunmehr 15 Sitzungen scheinen die Aufklärungsarbeiten über die Vorkommnisse rund um den G20-Gipfel in Hamburg vergangenen Jahres ohne nennenswertem Ergebnis zu enden. So sieht es jedenfalls Hamburgs CDU-Fraktionschef André Trepoll in einem Sommerinterview bei NDR 90,3. Er erklärt die Aufklärungsarbeiten als gescheitert und kritisiert den mangelnden Aufklärungswillen des Senats.

Einen Abschlussbericht des G20-Sonderausschusses wird es ebenfalls nicht geben. Die sechs Fraktionen der Bürgerschaft konnten sich auf keine gemeinsame Formulierung einigen.

Diskutieren Sie mit: Was halten Sie von den bisherigen Aufklärungsbemühungen? Schreiben Sie uns Ihr Kommentar.

Hunderte Sternschnuppen

In der vergangenen Nacht zum Montag konnte jeder, der einen freien Himmel vor Augen hatte, ein Himmelsspektakel beobachten, das sich jährlich wiederholt. Immer zum August durchläuft die Erde in ihrer Umlaufbahn um die Sonne ein Gebiet, das voll mit sogenannten Perseiden ist. Sie stammen vom Kometen „109P/Swift-Tuttle“, der alle 130 Jahre die Sonne umkreist. Seine „Dreckspur“ wird von der Erde jedes Jahr im August durchlaufen, wobei die nicht einmal stecknadelkopfgroßen Partikel mit einer Geschwindigkeit von 60 Kilometern in der Sekunde durch die Erdatmosphäre rasen und dabei verglühen. Diesen Vorgang können wir am Himmel als Sternschnuppe bewundern.

Das Spektakel ist noch nicht zu Ende

Der Meteorschauer beschränkt sich aber nicht nur auf eine Nacht. Zwar war die vergangene Nacht der Höhepunkt des Schauspiels, jedoch sind auch noch bis zum 24. August rund 50 Sternschuppen in der Stunde zu sehen.

Perfektes Beobachtungsjahr 2018

In diesem Jahr ist das Schauspiel besonders gut zu beobachten, da in diesem Jahr vom Mond nur eine dünne Sichel zu sehen ist und diese bereits um halb zehn abends untergeht. Kein störendes Licht also. Möchten Sie in den nächsten Tagen also noch ein paar Sternschnuppen entdecken, suchen Sie sich ein möglichst dunkles Plätzchen außerhalb der Großstädte mit freiem Blick auf den Himmel und schauen Sie in Richtung Nordost.

Senden Sie uns Ihre Bilder

Haben Sie besonders schöne Sternschnuppen auf Foto oder Video festhalten können? Senden Sie uns Ihre Aufnahme an kontakt@auc-hamburg.de und geben Sie Ihren Namen mit an. Die Schönsten Bilder werden wir dann in den nächsten Wochen veröffentlichen.

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