Dieselfahrverbot bringt offenbar nichts

Seit einigen Monaten gibt es jetzt in der Max-Brauer-Alle und in der Stresemannstraße Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Aktuelle Messungen im Oktober bestätigen jetzt: Beide Standorte sind stärker belastet, als noch vor einem Jahr.

Vorjahresvergleich fällt vernichtend aus

Die Stickoxid-Werte der Messstationen beider Straßen wurden mit dem Vorjahreswert im Oktober verglichen. Das ernüchternde Ergebnis: Der Abgas-Ausstoß ist in beiden Straßen sogar um rund 23 Prozent gestiegen. Im Monatsmittel wurden 48 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft gemessen. Im Vorjahr waren es noch 39 Mikrogramm – ganz ohne Fahrverbot.

Weniger Anstieg ohne Fahrverbot

Verglichen wurden auch die Werte von Messstationen in der Habichtstraße und der Kieler Straße, in denen es kein Dieselfahrverbot gibt. Zwar sind auch hier die Werte angestiegen, jedoch nur um 17 bzw. 22 Prozent.

Fahrverbot nur „PR-Gag“

Die Sinnhaftigkeit solcher Fahrverbote ist stark umstritten, da der Dieselverkehr durch diese Maßnahme nicht weniger wird, sondern sich nur auf die umliegenden Straßen verlagert. Der Bürgerschaftsabgeordnete Norbert Hackbusch von den Linken nennt die Fahrverbote PR-Gag und Beruhigungsmittel. Auch der CDU-Umweltexperte Stephan Gramm spricht sich gegen die Fahrverbote aus. Eine Stellungnahme der Umweltbehörde steht bislang noch aus.

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Engpass bei den Heuschnupfen-Medikamenten

Nach Aussage der Apothekerkammer Schleswig-Holstein kommt es in diesem Sommer zu einem Engpass bei den sogenannten Antihistaminika. Diese seien bereits jetzt gar nicht mehr so leicht zu bekommen.

Früher Sommer ist Schuld

Durch das in diesem Jahr sehr früh einsetzende Sommerwetter konnten sich die Pollen in ganz Europa stark vermehren. Hierdurch stieg die Nachfrage nach Medikamenten gegen Heuschupfen so stark an, dass die Hersteller mit der Produktion nicht mehr hinterherkamen. Es werde vermutlich drei Monate dauern, bis die derzeitigen Produktionsrückstände wieder aufgearbeitet sind. Bis dahin bleibt vielen Geplagten nur das Ausweichen auf andere Präparate und Wirkstoffe.

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