Page 20 - Alsterrundschau Juni 2024
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Seite 20                                      kulturelles                                             Alster Rundschau


          Kulturelle Tipps und Termine der Redaktion





          Mo, 10.06.2023 um 19.30 Uhr          Ivan Schremf ist ein junger Trans-Künstler aus   Gewidmet dem Komponisten Franz Schubert.
                    Hauptbühne                 Baden-Württemberg, der sich in seiner Malerei   Gepflanzt vom Männerchor Salia, der -wie jedes
                                               vor allem mit den Themen Selbstliebe, Trans-sein
                                                                                       Jahr- unter der Linde am Saseler Marktplatz zum
                  Wahnsinn                     und shared Intimacy beschäftigt und in seiner Aus-  Offenen Singen und Kurzkonzert einlädt. Unter-
              trifft Methode                   stellung Betrachter:innen dazu einlädt, sich in   stützt durch den Saseler Posaunenchor.
                                                                                       Hier in Sasel steht das einzige Schubert-Denkmal
                                               seine detaillierte Welt zu reflektieren und zu spü-
                 Hinterm Horizont              ren. Eintritt frei                      Deutschlands. Glauben Sie nicht? Das ereignete
                                               KUNSTKLINIK Martinistraße 44a 20251 Hamburg  sich so: Vor knapp 95 Jahren anlässlich des 100.
                                                                                       Todestages von Franz Schubert am 19. November
                                                Samstag 15. Juni von 11 bis 16 Uhr     1828 in Wien sang der 1922 in Sasel gegründete
                                                                                       Männerchor Salia beim 10. Deutschen Sänger-
                                                  FLOHMARKT AUF                        bundfest das Lied „Am Brunnen vor dem Tore, da
                                                         DEM HOF                       steht ein Lindenbaum“ von Franz Schubert. Der
                                                                                       Männerchor erhielt bei diesem Anlass eine Ehren-
                                                                                       medaille mit Schuberts Konterfei. Inspiriert durch
                                                                                       diese Veranstaltung entschied sich der Männerchor
                                                                                       Salia direkt nach der Heimkehr, in Sasel eine Lin-
                                                                                       de zum Gedenken an Franz Schubert zu pflanzen.
                                                                                       Und damit war es gepflanzt: das einzige Schubert-
                                                                                       Denkmal Deutschlands mitten in Sasel! Während
        Foto: Oliver Fantitsch                                                         der Feierstunde zur Linden-Pflanzung, an der
                                                                                       neben dem damaligen Gemeindevorsteher Ernst
        In der Spielzeit 2023|24 blicken wir mit unserer Ver-                          Winter viele Saseler Bürger teilnahmen, sang der
        anstaltungsreihe in die Zukunft. Das ungewöhnliche
        bringt Gäste aus Wissenschaft und Alltagswelt auf                              Chor zu Ehren Franz Schuberts wieder sein Lin-
        überraschende Weise zusammen. Zur Versuchsan-                                  denbaum-Lied. Noch oft danach trafen sich der
        ordnung gehören auch Musik und Literatur. Für die                              Männerchor Salia und der Frauenchor Sasel unter
        Ausstattung der Bühne zeichnet Nadin Schumacher                                dem Lindenbaum, um dort mit interessierten
        verantwortlich. Durch den Abend führen Julia-Ni-                               Saseler:innen zu singen. So entstand das mittler-
        harika Sen, Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen und Lars                          weile traditionelle Schubert-Linde-Singen, das ab
        Haider..                                                                       2023 einmal jährlich gemeinsam mit dem Män-
        Karten: 15,00 EUR, ermäßigt 7,50 EUR, inkl.                                    nerchor Salia vom Sasel-Haus veranstaltet wird.
        Garderobe und HVV                      Endlich geht unser schöner Flohmarkt auf dem   Franz Schubert (31. Januar 1797 – 19. November
        Ernst Deutsch Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1,   Hof in eine neue Saison! An insgesamt 12 Ter-  1828) gilt heute als DER Wiener Komponist seiner
        22087 Hamburg                                                                  Zeit und als der bedeutendste Musik-Romantiker,
                                               minen von April bis September kann nach Her-  der neben einer Fülle von Liedern auch Streich-
                                               zenslust nach tollen Fundstücken gestöbert wer-  quartette, Sinfonien und große Orchesterwerke
          Bis Mittwoch, 14. August 2024        den. Keine kommerziellen Händler*innen, keine   geschaffen hat. Eintritt frei!
        Ivan Schremf – TRANS-                  Neuware, aber schöne Dinge, Bratwürstchen,   Infos: sasel-haus.de/veranstaltungen
                                                                                       Sasel-Haus e.V., Saseler Parkweg 3, 22393 Hamburg
                                               Kaffee und Butterkuchen in lauschiger Atmo-
              ACTUALIZING                      sphäre am Goldbekkanal.
                    Ausstellung                Standbuchung unter                             Noch bis 05.01.2025
                                               www.goldbekhaus.de/maerkte
                                               Goldbekhaus e.V., Moorfuhrtweg 9, 22301 Hamburg  Verloren und Vergessen
                                                                                              Wie die Speicherstadt
                                                      29.06.2024, 11:00 Uhr                     vor dem Krieg war
                                                    Singen an der Linde

                                                          Tor zur Klassik              Einzigartige historische Aufnahmen – teils bisher
                                                                                       noch nicht öffentlich gezeigt – veranschaulichen die
                                                                                       Kriegsverluste in der Speicherstadt, die seit 2015
                                                                                       zum UNESCO-Welterbe zählt. Außerdem wird der
                                                                                       Wiederaufbau der Speicherblöcke durch den Archi-
                                                                                       tekten Werner Kallmorgen dokumentiert.
                                                                                       Die Speicherstadt war während des Zweiten Welt-
                                                                                       krieges wiederholt das Ziel von Luftangriffen. Von
                                                                                       insgesamt 17 Speicherblöcken galten drei als Total-
                                                                                       verluste. Weitere zwölf Blöcke wiesen teils so er-
                                                                                       hebliche Schäden auf, dass mit Kriegsende nur noch
                                                                                       einzelne Abschnitte intakt waren. Hinzu kamen die
                                                                                       Zerstörungen an den Zollgebäuden, die den Zollka-
                                                                                       nal säumten.
                                                                                       Die Sonderausstellung dokumentiert diese Verluste.
                                                                                       Da aus den 1920er und 1930er Jahren kaum aussa-
        Foto: Ivan Schremf
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