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Seite 6 GENUSSWELTEN Alster Rundschau
Lauf, so schnell Du kannst
Im neuen Thriller des Bestseller-Au- und hart warten sie auf einen Trop- ge genug, heute ist der Tag gekommen, „Die Karte“ von Andreas Winkelmann
tors Andreas Winkelmann, „Die Kar- fen Feuchtigkeit, doch wenn er dann um zu handeln. Natürlich ahnt sie erscheint am 15. Juni im Rowohlt Ta-
te“, verfolgt der Mörder seine Opfer kommt, ist es immer zu wenig, niemals nichts. Ich bin immer nett zu ihr ge- schenbuch Verlag und kostet 12 Euro.
Schritt für Schritt – auf ihren Hambur- genug. Ich kann das nicht mehr ertra- wesen, so wie die Gesellschaft es von Die Alster Rundschau verlost 3
ger Laufstrecken, die sie zuvor unbe- gen. Und ich weiß, es gibt nur einen mir erwartet, und so denkt sie, ich bin Bücher. Senden Sie mit dem Betreff
darft per Fitnesstracker im Internet Ausweg. Sie ist die Klammer um mei- ein guter Junge, ein bisschen ver- „Lauf“ eine E-Mail mit Ihrem Na-
veröffentlicht haben. Als kleinen Vor- nen Hals, also muss sie weg. Solange schlossen und mitunter merkwürdig men und Anschrift an: Gewinn-
geschmack veröffentlichen wir hier sie da ist, werde ich niemals ein vielleicht, aber im Grunde doch spiel@auc-hamburg.de. Einsende-
schon vor dem offiziellen Erschei- freies Leben führen können, werde eine freundliche Seele, die nichts schluss ist der 15.6.2021. Der Rechts-
nungstermin einen Auszug aus dem ich niemals die Aufmerksamkeit und Böses im Schilde führt. Schon früh weg ist ausgeschlossen.
Prolog des Romans: den Respekt bekommen, der mir zu- habe ich gelernt, welche Macht in
steht, sondern auf immer und ewig in einem Lächeln steckt. Wenn es ehr-
„Sie nimmt mir die Luft zum Atmen. ihrem Schatten dahinvegetieren. Das lich und warm ist, wenn die Augen
Sie alle tun das – aber bei ihr ist es kann ich nicht zulassen. Ich brauche mitlächeln, vertrauen die Menschen
besonders schlimm. Seit sie in meinem Sonne und Wärme, ich brauche das dir und tun beinahe alles für dich.
Leben auftauchte, schnürt es mir jeden Lob und den Applaus, das ist es, was Sie können nicht begreifen, dass ich
Tag mehr die Kehle zu, aber niemand mir Kraft und Zuversicht gibt. Bekom- dieses Lächeln als Schild einsetze, um
bemerkt es, niemand nimmt Notiz me ich nichts davon, setzt sich das mich gegen die Ungerechtigkeit zu
davon. Vollkommen allein stehe ich Böse durch. Ich kann spüren, wie es schützen, können nicht sehen, wie
da mit meiner Not und meinen Sor- sich in meinem Inneren entfaltet. Die- es mein anderes Ich überdeckt. Dieses
gen, mit meinen Albträumen und ses feine Kitzeln an einer Stelle, die andere Ich war schon immer da, nur
Angstattacken, die mich nachts aus unerreichbar erscheint, macht mich besänftigt durch das, was ich aus an-
dem Schlaf schrecken lassen. verrückt, und ich weiß, es gibt nur deren Menschen gewinne: Liebe,
Schweißgebadet wache ich auf und diese eine einzige Möglichkeit, mich Aufmerksamkeit, Lob, Anerkennung.
ringe um Luft, meine Lungen fühlen dort zu kratzen. Sie hat mir all das genommen. Dafür
sich an wie trockene Schwämme, tot Gezögert und gezaudert habe ich lan- werde ich sie töten.“
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