In Hamburg gibt es nach Auskunft der Kriminalpolizei derzeit eine erhöhte Anzahl von Einbrüchen. In drei Wochen wurden 27 Einbrüche verteilt über Hamburgs Westen gemeldet. Mehrere Banden von Frauen seien unterwegs. Nach Angaben der Polizei kleiden diese sich schick und modisch, um nicht aufzufallen. Sie verschaffen sich Zutritt zu Hausfluren, in dem sie an Haustüren klingeln oder sich als Paketboten über die Sprechanlage ausgeben. In wenigen Minuten sind dann Wohnungstüren aufgebrochen und Wertgegenstände aus den Wohnungen gestohlen. Bürger, denen etwas Verdächtiges auffällt, sollten sofort die Telefonnummer 110 anrufen.
Haus und Wohnung schützen
Insbesondere in der Urlaubszeit steigt die Gefahr, Opfer eines Einbruchs zu werden. Den Einbrechern gelingt es innerhalb weniger Sekunden, Fenster und Türen zu öffnen, da diese oftmals nur mangelhaft gesichert sind. Grundsätzlich gibt es zwar keinen hundertprozentigen Schutz und wenn ein Täter in die Wohnung eindringen will, dann schafft er dies in der Regel auch, allerdings nur mit roher Gewalt und viel Lärm oder erhöhtem Zeitaufwand. Daher sind technische Sicherheitsmaßnahmen allein schon aufgrund ihrer abschreckenden Wirkung sinnvoll. Nach Angaben der Polizei werden ein Drittel aller Einbruchsversuche sofort abgebrochen, wenn der Täter auf erschwerte Bedingungen stößt. Die Gefahr, auf frischer Tat ertappt zu werden, ist ihnen zu groß.
Staatliche Unterstützung bei der Umrüstung
In bestimmten Fällen gibt es für die Eigentümer sogar finanzielle Unterstützung. Wer sein Haus oder seine Wohnung gegen Einbruch sichert, bekommt je nach Investition von der Kreditanstalt für Wiederaufbau Fördergelder bis zu 1.500 EUR.
Richtiges Verhalten mit Sicherheitstechnik wichtig
Die beste Haustechnik ist allerdings nur so gut, wie sie aktiv eingesetzt wird. Gute Schlösser und gesicherte Fenster bringen nur etwas, wenn sie beim Verlassen der Wohnung oder des Hauses auch geschlossen werden. Ein gekipptes Fenster oder eine nur zugezogene Haustür sind für Einbrecher stets ein Kinderspiel. Die Versicherungen sprechen dann auch von „grober Fahrlässigkeit“ und weigern sich in solchen Fällen, für den Schaden aufzukommen. Bei einem verlorenen Haustürschlüssel sollte daher auch umgehend der Schließzylinder ausgetauscht werden. Gegenstände, wie Leitern, Gartenmöbel oder Mülltonnen, die dazu einladen, in die Obergeschosse einzudringen, sollten ebenfalls nicht frei zugänglich herumstehen. Dass der Ersatzschlüssel nicht irgendwo im Freien versteckt liegen sollte, versteht sich natürlich von selbst.