Page 12 - Alsterrundschau März 2020
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Seite 12                                      KULTURELLES                                             Alster Rundschau

                                        Komödie von Jens Hajek und Claudia van Veen
                                           „Hauptsache gesund“


          Nicole, eine talentierte, aber selten engagierte   Termine: 21. Februar – 22. März 2020  Das kleine hoftheater · Bei der Martinskirche 2
        Schauspielerin, und Tom, ein engagierter, aber   Preise: Euro 22,- / 20,-      · 22111 Hamburg · Tel. 040 / 68 15 72, Fax 040 /
        wenig talentierter Fußballtrainer, leben in „wilder                            41 48 08 44, www.hoftheater.de
        Ehe“ glücklich zusammen. Doch als Nicole rea-
        lisiert, dass sie schwanger ist, werden beide mit
        existentiellen Fragen werdender Eltern konfron-
        tiert: Heiraten oder nicht heiraten? Lieber Junge
        oder Mädchen? Brauchen wir eine größere Woh-
        nung oder ein Auto? Wer geht weiter arbeiten - wer
        bleibt zu Hause? Können wir uns ein Kind über-
        haupt leisten? Sind wir überhaupt reif genug für
        ein Kind?
          Dass Nicoles weltfremde Mutter und Toms
        Vater, seines Zeichens ein rauer Seebär, sich ein-
        mischen, ist nicht wirklich hilfreich – ebenso we-
        nig wie die russische Hebamme mit ihren nicht
        immer passenden Lebensweisheiten ...
          Eine erfrischend freche Komödie über das El-
        ternwerden. Reichlich Wortwitz gepaart mit viel
        Situationskomik - ein Garant für einen unterhalt-
        samen Abend!
        Regie: Andreas Püst
        Mit: Petra Behrsing, Claudiu Mark Draghici, Hei-
        di Mercedes Gold, Konni Fischer, Helge van Ho-
        ve                                     Petra Behrsing , Nessy Karolinger, Heidi Mercedes Gold, Claudiu Mark Draghici, Helge van Hove

                                                 Noch bis 20. September 2020
                    Das Plakat. 200 Jahre Kunst und Geschichte


          Mit rund 400 Exponaten von rund 200   die bloße Werbung hinaus und macht Aussagen   ist es, der aus einem Plakat ein Kunstwerk machen
        Künstler*innen und Designer*innen bietet die   über die Zeit, über die Gestaltung, über Geschich-  kann.
        Ausstellung Das Plakat. 200 Jahre Kunst und   te, Mode oder Geschmack. Dieser ‚Mehrwert‘   Die Höhepunkte der Plakatgeschichte liegen
        Geschichte im Museum für Kunst und                                                   im Jugendstil um 1900, im Art Déco und
        Gewerbe Hamburg (MKG) einen groß                                                     der Avantgarde der 1920er Jahre und er-
        angelegten und repräsentativen Überblick                                             neut in den 1960er Jahren. Immer wenn
        über die Geschichte des Plakates von den                                             sich, wie im Jugendstil, in der Bauhaus-
        Anfängen im frühen 19. Jahrhundert bis                                               Zeit oder zur Zeit der Pop Art, Kunst und
        heute. Im Plakat treffen Kunst und Ge-                                               Alltag besonders nahekommen, ver-
        schichte, Design und Werbung aufeinan-                                               schwimmen die Grenzen zwischen ange-
        der. Plakate begleiten politische Ereig-                                             wandter und freier Kunst. Es können
        nisse genauso wie die Film- und die                                                  Plakate entstehen, die bis heute als künst-
        Theatergeschichte. Sie dokumentieren                                                 lerische Höhepunkte ihrer Zeit gelten.
        die gesellschaftliche Entwicklung und                                                Dazu gehören die berühmten Lithografi-
        spiegeln nicht zuletzt die Kunst und ihre                                            en von Toulouse-Lautrec oder Alfons
        wechselnden Stile. Porträts von                                                      Mucha genauso wie dreißig Jahre später
        Politiker*innen findet man auf Wahlpla-                                              die Filmplakate der Brüder Stenberg in
        katen, die von Musiker*innen auf Kon-                                                Moskau oder die Kompositionen von
        zertplakaten, die Industrie wirbt für ihre                                           Cassandre in Paris. Die Ausstellung stellt
        neuen Produkte, die Tourismusbranche                                                 die führenden Plakatkünstler*innen, von
        für die schönsten Reiseziele und selbst                                              denen die meisten in Deutschland viel zu
        für Websites wird mittlerweile mit Pla-                                              wenig bekannt sind, mit typischen und
        katen geworben. Es gibt keine zweite                                                 wichtigen Werken aus der Sammlung des
        Kunstgattung, die bis heute unseren All-                                             MKG vor.
        tag in einer solchen Breite begleitet. Der                                           Weitere Infos unter
        bedeutende polnische Plakatkünstler Jan                                              www.mkg-hamburg.de
        Lenica sagte 1966: „Das Plakat hat zwei-
        fellos eine Funktion, es hat eine Aufgabe,                                           Publikation: Der Katalog zur Ausstel-
        und dieser Pflicht muss es gerecht wer-                                              lung mit dem Titel Das Plakat erscheint
        den. Aber seine Bedeutung liegt nicht in                                             voraussichtlich im Mai 2020 im Prestel
        dem, was es zu vermitteln hat, sondern                                               Verlag; Klappenbroschur, 376 Seiten, 24
        darin, was es selbst zu sagen hat.“ – Was                                            x 28 cm, 480 farbige Abbildungen, ISBN:
        es selbst zu sagen hat: Die Botschaft gu-                                            978-3-7913-5985-4, 49 Euro.
        ter Plakate ist mehrschichtig, sie geht über
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