Am 12. Juni 1886 wurde vom Hamburger Forschungsschiff „Paula“ im Indischen Ozean eine Flasche über Bord geworfen, um die Strömungen zu erforschen, so steht es auf der Nachricht in der Flaschenpost. „Der Finder wird ersucht den darin befindlichen Zettel, nachdem die auf umstehender Seite gewünschten Angaben vervollständigt sind, an die Deutsche Seewarte in Hamburg zu senden oder auch an das nächste Konsulat zur Beförderung an jene Behörde abzugeben“, so steht es weiter in der Nachricht.
Die Genever-Flasche mit holländischer Schrift wurde 132 Jahre später von der Australierin Tonya Illmann im Januar bei einem Spaziergang am Strand von Wedge Island gefunden. Sie übergab die Flasche dem Museum in Perth, das daraufhin mit den Recherchen begann. An der Echtheit der Flaschenpost wird aufgrund einer Vielzahl von plausiblen Übereinstimmungen nicht gezweifelt. Heute werden Illmann und ihr Mann im Internationalen Maritimen Museum in der Hafencity erwartet.
Übliches Vorgehen
Zu der damaligen Zeit war es durchaus üblich, dass Handelsschiffe im Auftrag der Wissenschaft Flaschenpost auswarfen, mit denen dann Richtung und Geschwindigkeit von Meeresströmungen erforscht werden sollten.