Page 14 - Alsterrundschau August 2023

Seite 14 idee 154. deutsches derby Alster Rundschau

Was für ein Glück für Jockey Rene Piechulek. ein Pferd auf den dritten Rang, mit dem die Ex- Feld wie Stall Grafenbergs Merkur und der Fähr-
Gerade rechtzeitig vor dem Tag des IDEE 154. perten nicht unbedingt gerechnet hatten. Und hofer Wales, die alle auf gute Bodenverhältnis-
Deutschen Derby war seine Sperre abgelaufen, erst hinter Winning Spirit, ebenfalls im Besitz se angewiesen sind.
die er sich an einem früheren Renntag wegen der von Liberty Racing 2021, belegten die Gäste Große Freude bei Siegern und Platzierten
Behinderung eines Kontrahenten eingefangen aus England, If Not Now unter Hector Crouch nach dem Rennen. Sebastian Weiss und Wanja
hatte. So war er wieder in der Lage, den Winter- und Pivotal Trigger mit Oisin Orr im Sattel, die S. Oberhof, Besitzer des Derby-Zweiten Mr.
favoriten des Vorjahres, Fantastic Moon, zu rei- letzten beiden Geldränge. Hollywood, sowie Trainer Henk Grewe erhiel-
ten. Mit dem Sea the Moon-Sohn aus dem Besitz Der nach seinem Sieg in Köln als Favorit mit ten die Ehrenpreise aus der Hand von Hamburgs
von Liberty Racing 2021 und im Training bei der Startnummer 1 ins Rennen gegangene Karls- Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher.
Sarah Steinberg in München gewann ein Spezia- hofer Straight landete genauso im geschlagenen Noch größer war die Begeisterung natürlich
list für die in Horn vorherrschen- beim Team des Siegers Fantastic
den Bodenverhältnisse das Ren- Moon. Ganz besonders aller-
nen um das Blaue Band und trat dings bei Trainerin Sarah Stein-
damit in die Fußstapfen seines berg. Sie ist nunmehr die erste
Vaters, der dieses Rennen im Jahr Frau, die in der 154-jährigen
2014 gewonnen hatte. Geschichte des Derbys als Trai-
Auch auf dem zweiten Platz ner verantwortlich für den Sie-
landete mit Mr. Hollywood aus ger zeichnet. 14000 Zuschauer
dem Besitz von Sebastian Weiss sahen die Siegerehrung bei nun
und Wanja S. Oberhof und ge- endlich wieder Sonnenschein
ritten von Lukas Delozier ein und angenehmen Temperaturen.
Kandidat, der ebenfalls weichen Mit dem Wettumsatz konnte der
Boden bevorzugt. Mit der ein- Schatzmeister des HRC, Johann
zigen Stute im Feld, Weracruz Riekers, zufrieden sein, lag er
aus dem Gestüt Ebbesloh und doch circa acht Prozent über
von Antonio Orani geritten, kam dem des Vorjahres.

Auf Umwegen zum Sieg im Preis der Power GmbH
Jockey Bayarsaikhan Ganbat fand

mit der Stute Lydia die beste Spur

Carsten Klauer, der Geschäftsfüh-
rer der Power Personen-Objekt-
Werkschutz GmbH, hatte wie
schon seit vielen Jahren üblich, in
seinem Rennen nicht gewettet.
„Wir haben aber dennoch für or-
dentlich Umsatz gesorgt. Unsere
Mitarbeiter und Gäste, die wir
heute auf die Rennbahn eingela-
den haben, sind alle mit einem
Gutschein für den Totalisator be-
dacht worden“, war er froh dar-
über, den Hamburger Rennclub
auf diese Weise unterstützen zu
können, auch wenn er selbst keine

Carsten Klauer (3. v.l.) hat die Ehrenpreise im Preis der Power GmbH übergeben.
Jockey „Enki“ Ganbat und Peter Brauer haben gut Lachen. Günther Gudert (2. v.l.)
hat die Medaille stellvertretend für Trainer Waldemar Hickst in Empfang genommen.
Dr. Thomas Dreyer (2. v.r.) vom Vorstand des HRC kann seine Freude ebenfalls kaum
verbergen. Foto: Tuchel
Wette riskiert hatte. Ob von seinen zu Statisten degradiert. Zunächst
Gästen, zu denen auch HSV-Trai- versuchte es die spätere Siegerin
ner Tim Walter und weitere Per- innen, wurde dann jedoch von
sonen aus dem Trainerstab zähl- ihrem Reiter nach außen dirigiert
ten, allerdings auf das richtige und überlief auf dem dort besseren
Pferd gesetzt hatten, kann bezwei- Geläuf das gesamte Feld.
felt werden. Denn die Favoriten Bei der Siegerehrung wurde Al-
des Rennens versagten und wur- brecht Woeste, Besitzer der Sie-
„Enki“ Ganbat hatte auf Stall Grafenbergs 4-jähriger Stute Lydia die Konkurrenz den von der 4-jährige Stute Lydia gerin, von Peter Brauer vertreten,
stets im Blick und im Ziel hinter sich gelassen. Dahinter kämpften Autumn
(Mitte) unter Sibylle Vogt und Wild Man mit Shuichi Terachi im Sattel um die unter Jockey Bayarsaikhan Gan- der früher selbst im Rennsport
Plätze zwei und drei. Foto: Tuchel bat, den alle nur „Enki“ nennen, aktiv war.