Page 12 - Alsterrundschau Juni 2017
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Seite 12 Lübeck Spezial Alster Rundschau
25. Juni bis 19. November 2017 im Buddenbrookhaus
»What a family!« – Die Manns von 1945 bis heute
stellt diese Ausstellung ein Experiment dar: Wie
kann man Biographien spannend erzählen? Wie
wird man den sieben Kindern Heinrich und Tho-
mas Manns gerecht? Überzeugende Ansätze sollen
in die neue Dauerausstellung nach dem Umbau
des Buddenbrookhauses eingehen. Auch Schüle-
rinnen und Schüler des Projekts Literatur als Er-
eignis sind an der Ausstellung beteiligt gewesen.
Sie haben sich in die Mann-Kinder hineinversetzt
und fragen: Mit welchem »Mann« würden Sie sich
wohl am besten verstehen? In der Ausstellung
erfahren Sie viel über die Manns und vielleicht
auch etwas über Ihre eigene Familie.
Kulturstiftung Hansestadt Lübeck
Buddenbrookhaus
Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum
Wie finden die Kinder Thomas und Heinrich Mann-Kinder nach dem Zweiten Weltkrieg. In Mengstraße 4 · 23552 Lübeck
Manns ihren eigenen Weg zwischen »Fluch« und dieser Zeit müssen sich die Manns neu orientieren: www.buddenbrookhaus.de
»Segen«? Was bedeutet es, immer auch das »Kind Soll man aus dem Exil nach Europa zurückkehren?
von «zu sein? Und: Erreicht der Schatten der Vä- Wie findet man eine neue Aufgabe nach dem Öffnungszeiten: Mo bis So | 10-18 Uhr
ter auch noch die Ur- und Ur-Ur-Enkel der großen Kampf gegen den Nationalsozialismus, der die
Schriftsteller? Familie geeint hatte? Als 1950 und 1955 erst Hein- Führungen für Gruppen auf Anfrage:
Diesen Fragen widmet sich die Ausstellung rich und dann Thomas Mann sterben, müssen die Tel.: 0451/122 4243
»What a family!« Die Manns von 1945 bis heute. Nachkommen auch das Erbe der Väter verwalten. E-Mail: buchungen@buddenbrookhaus.de
Sie verfolgt dabei die Lebenswege der sieben Auf dem Weg zum NEUEN Buddenbrookhaus
18.6. bis 15.10.2017 im Museumsquartier St. Annen
Zwischen den Zeilen
Die Kunst von Alice Teichert im Dialog mit dem Mittelalter
Das St.-Annen-Museum zeigt vom 18. Juni bis ihre visuelle Poesie, für ihre Vielschichtigkeit eben- -schreiber zum Detail. Die Aufteilung einer Bild-
zum 15. Oktober 2017 die Ausstellung "Zwischen so wie für die Nähe zur Musik. Mit Linien, Formen und einer Textseite, wie man sie etwa aus Stunden-
den Zeilen". Die Kunst von Alice Teichert im Dia- und Farben entstehen Bilder, die auf den ersten Blick büchern des 15. Jahrhunderts kennt, findet man in
log mit dem Mittelalter. scheinbar leicht verständlich sind. Bei genauerem ihren „Buch-Malereien“ wieder. Kostbare Hand-
Dabei korrespondieren rund 65 Werke der ka- Hinsehen und in der intensiveren Auseinanderset- schriften aus dem Archiv und aus der Stadtbiblio-
nadischen Künstlerin mit 19 Handschriften des zung jedoch entfaltet sich eine vielschichtige Welt. thek der Hansestadt Lübeck werden nun erstmals
Archivs und der Stadtbibliothek Lübeck und mit Die Malerin hat eine große Liebe zur alten Kunst gemeinsam mit diesen Werken gezeigt. So entfaltet
den Altären des Museums. und lässt sich von ihr inspirieren. Sie studierte den sich ein spannender Dialog zwischen alt und neu.
Alice Teicherts Bilder sind bekannt für die un- Aufbau alter Handschriften ebenso wie deren Be- Fasziniert ist Alice Teichert auch von Buchdar-
endliche Tiefe und einzigartige Leuchtkraft, für deutungsebenen und die Liebe der Buchmaler und stellungen in der alten Kunst, gerade auf den
Lübecker Altären. Im St. Annen-Museum findet
man geöffnete Bücher vielfach in den Händen der
Figuren. Sie zeigen Schriftzeichen und Texte, die
aber zumeist ebenso wenig lesbar sind wie Alice
Teicherts „Schriftzeichen“, die zu einem ihrer
Markenzeichen geworden sind. Beides versteht
man erst, wenn man aufhört „entziffern“ zu wollen.
Zur Ausstellung erscheinen die Monographie "In)
Formation" zur Philosophie und Kunst von Alice
Teichert (144 Seiten, deutsch/englisch) und das Be-
gleitheft "Zwischen den Zeilen". Die Kunst von Ali-
ce Teichert im Dialog mit dem Mittelalter (32 Seiten),
das den Bogen zu den mittelalterlichen Exponaten
dieser Crossover-Ausstellung schlägt.
Kulturstiftung Hansestadt Lübeck
Museumsquartier St. Annen
St.-Annen-Str. 15 · 23552 Lübeck
E-Mail: mq@luebeck.de
Tel.: 0451-122-4137 (Kasse)
www.museumsquartier-st-annen.de