Page 22 - Alsterrundschau Januar/Februar 2016
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Seite 22                                     Freizeit-Tipps / Kultur                           Alster Rundschau
        Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz und Opernintendant Georges Delnon sind Schirmherren
            „arabesques“: Deutsch-französisches Kulturfestival


          Noch bis zum 27. Februar 2016 findet in Ham-                                 von überzeugt, dass Kunst im Allgemeinen und
        burg zum fünften Mal das deutsch-französische                                  Musik im Speziellen die utopische Fähigkeit be-
        Kulturfestival „arabesques“ statt. Die Kulturbe-                               sitzt, Menschen ganz real zusammenzubringen
        hörde unterstützt das Festival in diesem Jahr er-                              und Kulturen miteinander zu verbinden, Grenzen
        neut. Fünf Wochen lang gibt es in Hamburg und                                  aufzulösen.“
        der Metropolregion ein vielfältiges Programm aus                                 Das Kulturfestival „arabesques“ gibt es seit
        Literatur, Theater, Film, Kunst und Debatten.                                  2012. Deutsche, französische und internationale
        Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz, seit                                Künstlerinnen und Künstler präsentieren in über
        2015 Bevollmächtigter der Bundesrepublik                                       40 Veranstaltungen ihre Projekte. Sie behandeln
        Deutschland für die kulturelle Zusammenarbeit                                  die Themen Identität, Grenzen und Entfremdung
        zwischen Deutschland und Frankreich, übernimmt                                 und suchen Antworten auf die Frage, wie mit Zi-
        die Schirmherrschaft über das Festival, gemeinsam                              vilcourage und Kritikfähigkeit ein verantwor-
        mit Hamburgs Opernintendant Georges Delnon.                                    tungsvoller Umgang mit dem „Anderen“ gelebt
          Georges Delnon, Intendant der Hamburgischen                                  werden kann.
        Staatsoper: „Das Thema dieses Jahres ‚Les grands                                 Informationen und das vollständige Festi-
        ports – Heimat und Exil‘ kann nicht aktueller und                              valprogramm gibt es unter www.arabesques-
        treffender für unsere Gegenwart sein. Ich bin da-                              hamburg.de.

          Um- und Neubaumaßnahmen in den Museen stärken Kunststandort Hamburg als Besuchermagnet
        Rund 1 Million Besucher 2015 auf der Kunstmeile Hamburg


          Rund 1 Million Besucher haben im Jahr 2015   Manga“ mit Japanischer Popkultur seit 1680. Das   auf der Kunstmeile zum Flanieren und Entdecken
        die Museen und Ausstellungshäuser der Kunst-  Bucerius Kunst Forum startet in das neue Jahr mit   ein. Quer durch alle Medien präsentieren sie ak-
        meile Hamburg besucht. Diese Zahl belegt erneut   einem der bedeutendsten Künstler des 20. Jahr-  tuell und lebendig zeitgenössische und historische
        eindrucksvoll die Bedeutung des Zusammen-  hunderts. Anhand von hochkarätigen Leihgaben   Kunst: Malerei, Zeichnung, Skulptur und Photo-
        schlusses aus Hamburger Kunsthalle, Museum für   beleuchtet die Ausstellung „Picasso. Fenster zur   graphie, Kunsthandwerk und Design.
        Kunst und Gewerbe Hamburg, Bucerius Kunst   Welt“ erstmals die Bedeutung des Fensters als   Mit einem Kombiticket, einer Wanderkarte,
        Forum, Deichtorhallen Hamburg mit der Ausstel-  Motiv in allen Schaffensphasen Pablo Picassos.   gemeinsamer Webseite und Beflaggung der Kunst-
        lungshalle „Aktuelle Kunst“ und dem „Haus der   Der Kunstverein in Hamburg betrachtet in „Flui-  meile macht die Kunstmeile Hamburg auf die
        Photographie“ und Kunstverein in Hamburg als   dity“ das Fluide als prägendes Merkmal heutiger   Dichte und das qualitätsvolle Angebot im Herzen
        besucherstärkster Museumsverbund im norddeut-  gesellschaftlicher Realitäten erstmals vor dem   der Innenstadt aufmerksam und stärkt den Stand-
        schen Raum. „Mit der Realisation der umfangrei-  Hintergrund einer kunsthistorischen Diskussion   ortfaktor Kunst in Hamburg. Der Kunstmeilenpass
        chen Um- und Neubaumaßnahmen beweisen die   und untersucht damit die Dematerialisierung in   für 36 € im Format einer Scheckkarte gilt 12 Mo-
        fünf Ausstellungshäuser der Kunstmeile Hamburg,   der Konzeptkunst und ihre Konsequenzen.   nate für je einen Besuch aller fünf Institutionen
        dass sie sich im Aufbruch befinden, um Hamburg   Die fünf führenden Kunstinstitutionen laden   inklusive Sonderausstellungen.
        als Kunststadt in die Zukunft zu führen. Wir freu-  in optimaler Lage und in fußläufiger Entfernung
        en uns sehr, dass so viele Besucher die Gelegenheit
        genutzt haben, sich von den Entwicklungen ein
        eigenes Bild zu machen“, so Udo Goerke, Ge-
        schäftsführer der Kunstmeile Hamburg.
          Auch die Ausstellungs-Highlights in diesem
        Jahr, die von Hokusai über Manet und Picasso bis
        hin zu Slominski und Richter oder Heba Amin,
        Maria Eichhorn und Liam Gillick im Kunstverein
        reichen, lassen für die Kunstsaison 2016 viel Span-
        nendes erwarten: Die Kunsthalle feiert bereits
        Ende April mit spektakulären Präsentationen ihre
        Wiedereröffnung. Mit der Ausstellung „Manet.
        Sehen“ präsentiert sie Ende Mai einen der bedeu-
        tendsten Wegbereiter der modernen Malerei, der
        die Kunst im 19. Jahrhundert wie kein Zweiter
        revolutioniert hat. Die frisch sanierte große
        Deichtorhalle bildet im Frühjahr den Rahmen für
        eine neue Großinstallation von Andreas Slominski.
        Im Herbst folgt mit der Ausstellung „Volume.
        Kunst und Musik 1975 bis heute“ ein Projekt über
        die Wechselwirkungen der beiden Kunstgenres
        – von Bob Dylan bis Kraftwerk, von Robert Lon-
        go bis Daniel Richter. Das Museum für Kunst und
        Gewerbe setzt auch im Jahr 2016 seine baulichen
        Entwicklungen weiter fort und beschäftigt sich in
        „Geniale Dilletanten“ mit der Subkultur der
        1980er-Jahre in Deutschland und in „Hokusai x   Museum für Kunst und Gewerbe, Außenansicht        Foto: Marcelo Hernandez
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