Aufgrund des Unglücks in Italien werden auch in Hamburg die Fragen lauter, ob sich so ein Drama auch in der Hansestadt abspielen kann. Die Hamburger Verkehrsbehörde beruhigt jedoch: „Alle Straßenbrücken in Hamburg sind stand- und verkehrssicher. Ein Unglück wie in Genua kann niemals mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden, ist aber in Deutschland eher unwahrscheinlich.“
Brückensystem in Deutschland unter ständiger Kontrolle
Die Behörde teilt mit, dass es in Deutschland ein erprobtes System von Bauwerkbesichitungungen und -prüfungen nach DIN-Norm gibt. In Hamburg sind darüber hinaus täglich Wegewarte und Autobahnmeister damit beschäftigt, auf Kontrollfahrten eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen.
24 Millionen Euro jährlich
Die Behörde gibt an, für 1.176 städtische Brücken zuständig zu sein. Außerdem überwacht sie weitere 297 Brücken, die sich in Bundeseigentum befinden (z.B. Autobahnen). Für den Unterhalt der Brücken stellen der Landesbetrieb, die Hafenbehörde und Hochbahn sowie der Bund jährlich rund 24 Millionen Euro zusammen. Hamburg gilt als einer der brückenreichsten Städte in Europa.
Köhlbrandbrücke nicht in Gefahr
Die Hamburger Hafenbehörde kümmert sich um 119 Brücken, darunter auch die seit 1974 in Betrieb genommene Köhlbrandbrücke, deren Lebenszeit nach früheren Angaben im Jahr 2030 überschritten wird. Derzeit wird daher geprüft, ob Sie durch einen höheren Neubau oder einen Tunnel ersetzt werden soll. Eine Enscheidung soll bis zum Herbst gefällt werden. Seit 2012 gibr es jedoch auf dieser Brücke aus Sicherheitsgründen bereits ein Überholverbot für LKW. Die Brücke wird täglich von rund 40.000 Fahrzeugen genutzt.
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